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2020,1.; Geschlechtsspezifische Lohnunterschiede in Sachsen-Anhalt

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Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Theuer, Stefan; Fritzsche, Birgit; Kropp, Per; Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
Verfasserangabe: Stefan Theuer ; Birgit Fritzsche ; Per Kropp
Jahr: 2020
Verlag: Nürnberg, Institut für Arbeitsmarkt- u. Berufsforschung
Reihe: IAB regional; 2020,1 , IAB Sachsen-Anhalt-Thüringen
Mediengruppe: Bücher
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Inhalt

Der unbereinigte Gender Pay Gap, also die durchschnittliche Lohnlücke zwischen vollzeitbeschäftigten Frauen und Männern, beträgt in Sachsen-Anhalt 4,1 Prozent und liegt damit deutlich unter dem Wert für Deutschland (20,8 %). In Dessau-Roßlau existiert mit -3,1 Prozent der niedrigste Gender Pay Gap innerhalb Sachsen-Anhalts, Frauen verdienen dort also mehr als Männer. Der Altmarkkreis Salzwedel weist mit 8,0 Prozent den höchsten Gender Pay Gap auf. Grundsätzlich kann eine Vielzahl an geschlechtsspezifischen Unterschieden in individuellen, betrieblichen und regionalen Merkmalen zum Lohngefälle zwischen Männern und Frauen beitragen. Eine Zerlegung des unbereinigten Gender Pay Gap mithilfe der Oaxaca-Blinder-Dekomposition zeigt anhand des erklärten Teils, dass Frauen in Sachsen-Anhalt bezüglich der in der Analyse berücksichtigten Merkmale besser ausgestattet sind als Männer. Das betrifft vor allem den Beruf, die Qualifikation und die Art der Betriebe, in denen Frauen und Männer beschäftigt sind. Der unerklärte Teil bzw. der bereinigte Gender Pay Gap beziffert den Lohnunterschied, der übrigbleibt, wenn man Frauen und Männer mit gleicher Merkmalsausstattung vergleicht. Hier zeigt sich, dass die Bewertung für sonst gleiche Merkmale ebenfalls zugunsten der Frauen ausfällt. Damit lassen sich die geringeren Löhne der Frauen, wie sie der unbereinigte Gender Pay ausdrückt, einzig auf Faktoren zurückführen, die in der Analyse aufgrund fehlender Informationen nicht berücksichtigt werden können. Für die Kreise Sachsen-Anhalts lassen die Ergebnisse der Zerlegung deutliche Unterschiede in der Stärke und Wirkungsrichtung der einzelnen Merkmale zum Vorschein kommen. Allerdings gilt sowohl in Sachsen-Anhalt insgesamt wie auch in allen Kreisen, dass Frauen aufgrund ihrer besseren Ausstattung mit einigen zentralen lohnbestimmenden Merkmalen als auch deren Bewertung eigentlich (noch) mehr verdienen müssten als Männer. Es sind demnach andere, nicht messbare, Faktoren, die für die höheren Löhne der Männer verantwortlich sind. Abgesehen von Einflussgrößen, die wir mit unseren Daten nicht abbilden können, sprechen diese Ergebnisse für das Vorhandensein institutioneller und kultureller Rahmenbedingungen, die sich in einer indirekten Diskriminierung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt äußern und zu geringeren Löhnen führen können. (Quelle: www.iab.de)

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Details

Verfasserangabe: Stefan Theuer ; Birgit Fritzsche ; Per Kropp
Jahr: 2020
Verlag: Nürnberg, Institut für Arbeitsmarkt- u. Berufsforschung
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Systematik: Suche nach dieser Systematik 12.09.00
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Beschreibung: 44 S. : graph. Darst.
Reihe: IAB regional; 2020,1 , IAB Sachsen-Anhalt-Thüringen
Schlagwörter: Entgeltniveau; Gender Pay Gap; Geschlechtsdifferenzierung; Geschlechtsspezifisches Lohngefälle; geschlechtsspezifische Lohnlücke
Schlagwortketten:
Niedriglohn / Niedriglohnbeschäftigung / Frauen
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Fuchs, Michaela; Lawitzky, Corinna; Rossen, Anja; Weyh, Antje
Mediengruppe: Bücher