Heute obliegt es den Lehrenden, die allgemein formulierten Lernfelder in Form von Lernsituationen zu konkretisieren. Dabei gilt es, ausgehend vom Primat der Handlungsorientierung, eine berufliche Handlungskompetenz, basierend auf fachwissenschaftlichen Grundlagen, zu vermitteln. Aus diesen fachwissenschaftlichen Grundlagen müssen Inhalte ausgewählt werden, die exemplarisch für die zu vermittelnden Grundlagen sind. Doch nach welchen Gesichtspunkten erfolgt die exemplarische Auswahl? Wie erfolgt die geforderte Verschränkung von handlungssystematischem und fachsystematischem Lehren und Lernen?

Der nachfolgende Beitrag geht davon aus, dass ein Blick in die vergangenen Auseinandersetzungen mit dem exemplarischen Lehren und Lernen Anregungen für die aktuelle Implementierung der lernfeldorientierten Rahmenlehrpläne bietet. Insbesondere in der Verbindung der Überlegungen von Wolfgang Klafki zum Problem des Elementaren und dem der kulturhistorischen Schule und dem daraus entwickelten Konzept des Aufsteigens vom Abstraktem zum Konkretem wird ein Potential gesehen, wie exemplarische Inhalte ausgewählt werden können und eine Weiterentwicklung des exemplarischen Lehrens und Lernens auch theoretisch gefördert werden kann.