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Befristete Arbeitsverhältnisse – die Meinungen zu diesem Thema gehen von der Aussage, sie seien „die Eintrittskarte in das Dauerarbeitsverhältnis1“ bis zur Bezeichnung „Wegwerfarbeitsplätze²“ auseinander. Auch sagt man, das Befristungsrecht sei ein überaus spannender, doch gleichermaßen tückischer Teilbereich des Arbeitsrechts³.

Vergleicht man das Themengebiet der Befristung von Arbeitsverhältnissen mit einem Baum, so gibt es zwei große Äste. Den der Befristung mit Sachgrund und den der Befreiung ohne Sachgrund. Da sich allerdings jeder einzelne dieser beiden großen Äste inhaltlich nochmals sehr weit verzweigt, wird in dieser Arbeit lediglich auf „Aspekte zur sachgrundlosen Befristung eines Arbeitsverhältnisses“ eingegangen.

Doch auch innerhalb dieses Teilbereichs sind die Verzweigungen zu stark ausgeprägt, um alle Gesichtspunkte im Umfang dieser Arbeit beschreiben zu können. Aus diesem Grund wird darauf verzichtet, den Zweig der erleichterten sachgrundlosen Befristung für Existenzgründer (§ 14 IIa TzBfG) sowie den der erleichterten sachgrundlosen Befristung für ältere Arbeitnehmer (§ 14 III TzBfG) darzustellen. Vielmehr wir detailliert auf die sachgrundlose Befristung nach § 14 II TzBfG eingegangen. Hierbei werden die Fragen beantwortet, wie sich die sachgrundlose Befristung von Arbeitsverhältnissen in der Vergangenheit entwickelt hat, welche rechtlichen Aspekte bei der Rechtsanwendung des § 14 II TzBfG beachtet werden müssen und welche Bedeutung der befristeten Beschäftigung heute am deutschen Arbeitsmarkt zukommt.

Als Einstieg in die Thematik wird in Abschnitt B ein Überblick zur historischen Entwicklung der sachgrundlosen Befristung gegeben.

In dem darauffolgenden Abschnitt C wird die aktuelle Rechtslage zur sachgrundlosen Befristung nach § 14 II TzBfG in einem kleinen Leitfaden festgehalten. Durch die Darstellung der rechtlich relevanten Aspekte werden mögliche Fehlerquellen sowie die damit verbundenen Konsequenzen für Arbeitgeber4 und Arbeitnehmer aufgezeigt.

 

[…]

 

Fußnoten:

1: K. Stoye, Rechtsdogmatische und rechtspolitische Probleme des § 14 Abs. 2 Teilzeit- und Befristungsgesetz. -In: Däubler u.a. (Hrsgg.): Recht der Arbeit und der sozialen Sicherheit. Band 23, 2007, S.36

2: Stoye, (Fn.1) Probleme, S. 257

3: Vgl. J-H. Bauer, Tückisches Befristungsrecht, -In: Neue Zeitschrift für Arbeitsrecht, 28. Jg., 2011, Heft 5, S. 241-249, S- 241.

4: Um den Lesefluss nicht zu unterbrechen, wird im Folgenden ausschließlich die grammatikalisch männliche Form verwendet. Davon sind selbstverständlich sowohl männliche als auch weibliche Personen erfasst.