Es ist Bewegung im deutschen Bildungssystem. Die Reformen erstrecken sich von Maßnahmen zur Optimierung der vorschulischen Erziehung über die Einführung innovativer Unterrichtskonzepte in der Grund- und Sekundarstufe bis zur Neuausrichtung von Forschung und Lehre an den Hochschulen. Doch ist es damit getan? Reichen diese Ansätze aus, um Schule tatsächlich neu zu gestalten? Oder fehlt es teilweise an grundsätzlichen Überlegungen, die über Einzelaspekte hinausgehen und den Blick schärfen für das, was Schule eigentlich leisten soll: einen Raum zu schaffen für motiviertes und erfolgreiches Lernen? Im vorliegenden Aufsatz wird dieser Blick gewagt - ein Plädoyer für mehr Differenzierung und mehr Eigenverantwortung im Bildungsbereich.