Sind wir Zeugen eines umfassenen Wandels der Arbeitsgesellschaft, in der Form zum einen einer Auflösung des Normalarbeitsverhältnisses, wie es die Nachkriegsjahrzehnte in Westeuropa prägte, zum anderen dem Entstehen neuer Erwerbsformen, welche durch Flexibilisierung, Individualisierung, aber auch Prekarität und Polarisierung gekennzeichnet sind? Inwieweit sind diese Entwicklungen das Ergebnis technologischer und demographischer Veränderungen und inwieweit lassen sie sich politisch gestalten, oder sind sogar das Ergebnis politischer Entscheidungen, wie der Deregulierung von Arbeitsmärkten mit dem Ziel, Beschäftigung zu erhöhen und die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern? Dieser Beitrag beschäftigt sich mit einem Teilaspekt dieses übergeordneten Erkenntnisinteresse, der möglichen Rolle von Sozial- und Arbeitsmarktpolitik in der Gestaltung des Wandels der Arbeitsgesellschaft. (Quelle: Buch)