Digitalisierung ermöglicht nicht nur die Modernisierung der Sozialverwaltung, sondern auch zahlreiche Verbesserungen des Gemeinwohls zB. durch schnelleren Zugriff auf Diagnosen und Medikamente, digitalisierte Erforschung von Krankheiten sowie die Nutzung assistiver Technologien bei Behandlung und Pflege. Dem steht der Datenschutz nicht entgegen; dieser gewährleistet vielmehr das Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung, das für den Schutz vor nicht hinnehmbaren Eingriff en in das Persönlichkeitsrecht unverzichtbar ist. Eine Rechtsgrundlage ist indes nicht nur für das „Ob“, sondern auch für das „Wie“ der Datenverarbeitung erforderlich. Entweder schafft der Gesetzgeber entsprechende gesetzliche Befugnisse unter Beachtung des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes. Oder es ist eine Einwilligung erforderlich, die ein aktives Verhalten voraussetzt, während die Opt-Out-Lösung ausscheidet. Digitale Verarbeitung von Gesundheits- und Sozialdaten hängt zudem entscheidend von der Datenvertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit der eingesetzten IT ab. (Quelle: www.beck-online.beck.de)