„Die Justiz sucht den Anschluss an das digitale Zeitalter. Ob sie ihn auch finden wird, erscheint derzeit aber mehr als fraglich.“ Mit diesen Worten leitet Greger seinen Beitrag zur Digitalisierung der Ziviljustiz aus dem Jahr 2019 ein (Greger NJW 2019, 3429). Der digitale Fortschritt im Zivilprozess war seitdem mehrfach Gegenstand von Untersuchungen in der Literatur (vgl. etwa vom Stein NZA 2021, 1057; Hoffmann RDi 2022, 76; Oltmanns NZA 2021, 525). Was hat sich aber beim Thema Digitalisierung außer der bundesweiten aktiven Nutzungspflicht des elektronischen Rechtsverkehrs für professionelle Einreicher zum 1.1.2022 gem. § 46g S. 1 ArbGG und der weiter voranschreitenden Umstellung auf die digitale Aktenführung in der Arbeitsgerichtsbarkeit getan? Dieser Beitrag dient einer Bestandsaufnahme, inwieweit die Justiz dem digitalen Wandel Rechnung trägt, und untersucht einige der derzeit diskutierten Vorschläge zur Digitalisierung im Arbeitsgerichtsverfahren. (Quelle: www.beck-online.beck.de)