Vermehrt wird in Widerspruchs- und Sozialgerichtsverfahren geltend gemacht, dass eine unzureichende Beratung der Arbeitsagenturen zu Einbußen beim Anspruch auf Arbeitslosengeld geführt habe. Neben der Frage nach dem Bestehen einer Beratungspflicht ist dabei für den Anspruchsteller vor allem von Bedeutung, ob durch die Vornahme einer Amtshandlung der Behörde der Zustand wiederhergestellt werden kann, der bestehen würde, wenn die Pflichtverletzung nicht erfolgt wäre. Die damit aufgeworfene Thematik, inwieweit Versicherte – im Wege des sozialrechtlichen Herstellungsanspruchs – nachträglich über die zeitliche Entstehung ihres Anspruchs auf Arbeitslosengeld disponieren können, wird im Folgenden einer näheren Betrachtung unterzogen.

(Quelle: www.beck-online.de)