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Diagnose und Prävention von Ausbildungsabbrüchen in dem Beruf Koch/Köchin

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Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Schlosser, Regina; Hochschule der Bundesagentur für Arbeit [Grad-Verleihende Institution]
Verfasserangabe: vorgelegt von: Regina Schlosser ; Erstprüfer/in: Herr Prof. Dr. Andreas Frey, Zweitprüfer/in: Herr Prof. Dr. Gerald Sailmann
Jahr: 2011
Verlag: Mannheim, Hochschule der Bundesagentur für Arbeit
Mediengruppe: Bachelorarbeiten
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Inhalt

1) Problemstellung und Aufbau der Ausarbeitung:
 
Schon 2001 stellten Deuer & Ertelt (2001) fest, „Das Problem des Ausbildungsabbruchs hat in den letzten Jahren Dimensionen angenommen, die eine bildungs- und arbeitsmarktpolitische Behandlung zwingend werden ließen und entwickelte sich zu einem festen Fragenkomplex innerhalb des dualen Ausbildungssystems“ (S. 1417). Neun Jahre später hat das Problem nichts von seiner Bedeutung und Dringlichkeit verloren. Laut dem Berufsbildungsbericht 2010 wurden im Jahr 2008 21,5% der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge vorzeitig gelöst. Dies entspricht 139 296 vorzeitig gelösten Ausbildungsverträgen (vgl. Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB), 2010, S. 174, Bundesministerium für Bildung und Forschung [BMBF], 2010, S. 28). Auch unter Berücksichtigung der Umstellung der Berufsbildungsstatistik ab dem Berichtsjahr 2007, den damit einhergehenden fehlenden Daten für dieses Jahr und der eingeschränkten Vergleichbarkeit mit den Vorjahren, zeigt sich im Zeitverlauf, trotz einiger Schwankungen, ein langjähriger Anstieg der vorzeitigen Vertragsauflösungen (vgl. Uhly, Gericke, Lohmüller und Arenz, 2010, S. 68). So stieg von 2006 bis 2008 die Anzahl der vorzeitig gelösten Ausbildungsverträge um rund 20 000 Lösungen an (vgl. BIBB, 2010, S. 175). Insgesamt bleibt auch im Jahr 2009 das seit längerer Zeit auftretende Phänomen der häufigen Ausbildungsabbrüche bestehen (vgl. Sehrbrock, 2009, S. 9). Besonders häufig werden Ausbildungsverträge im Gastgewerbe vor Ausbildungsende gelöst. Ungeachtet dessen, dass der Beruf des Kochs dem ausbildungsstärksten Bereich Industrie und Handel zugeordnet wird, der mit einer Lösungsquote von 19,9 % den Bundeswert von 21,5 % unterbietet, weisen Köche eine enorm hohe Quote vorzeitiger Vertragslösungen auf. 2008 steht der Koch mit einer Vertragslösungsquote von 43,8 % an dritter Stelle der Ausbildungsberufe mit den höchsten Lösungsquoten. Ähnlich hohe Werte liegen auch in den Berufen Restaurantfachmann und Fachkraft im Gastgewerbe vor (vgl. BIBB, 2010, S- 175-178). Diese Daten sprechen für eine intensive Beschäftigung mit den Ausbildungsabbrüchen im Hotel- und Gaststättenbereich, insbesondere im Beruf des Kochs.
 
Das Problem der steigenden Ausbildungsabbrüche wird durch den demografischen Wandel verstärkt. Im Jahr 2008 ist ein bundesweiter Bevölkerungsrückgang um rund 215 500 Personen festzustellen (vgl. Uhly et al., 2010, S. 13). Diese Verringerung, die durch sinkende Geburtenraten und eine immer älter werdende Bevölkerung ausgelöst wird, beeinflusst auch den Ausbildungsmarkt maßgeblich. Vom 01.Oktober 2008 bis zum 30. September 2009 wurden in ganz Deutschland 566 004 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen. Das waren 50 338 Verträge weniger als im Vorjahr, was einer Minderung um 8,2 Prozent entspricht. Im Jahr 2009 war das Ausbildungsplatzangebot mit 583 259 zwar höher als die Nachfrage nach Ausbildungsstellen (557 607), womit sich die Situation auf dem Ausbildungsmarkt für die Jugendlichen nicht wesentlich verschlechtert hat, da auch die Ausbildungsinteressen demografiebedingt abnehmen, jedoch kann diese Begebenheit in den folgenden Jahren zu einer ernsthaften Nachwuchslücke und einem damit verbundenen Fachkräftemangel führen (vgl. BMBF, 2010, S. 9 ff.). Das Thema Ausbildungsabbruch gewinnt an Wichtigkeit, wenn man die hohe Bedeutung der dualen Berufsausbildung in Deutschland bedenkt. Diese ist nämlich, mehr als in anderen Ländern, eine Voraussetzung für den erfolgreichen Einstieg in den Arbeitsmarkt und demzufolge für die soziale Integration. Gut ausgebildete Fachkräfte sind also wichtig für den Arbeitsmarkt und die Wirtschaft. Doch aufgrund des drohenden Fachkräftemangels und dem erschwerten Einstieg in das Berufsleben für junge Menschen (vgl. Sehrbrocj, 2010, S. 4) und vor dem Hintergrund, dass Deutschland sich mit der demografischen Entwicklung und den gesamtwirtschaftlichen Problemen, die durch Ausbildungsabbrüche entstehen, konfrontiert sieht, ist es umso bedeutsamer, das gravierende bildungspolitische Problem zu analysieren und diesem durch geeignete präventive Maßnahmen vorzubeugen.
 
[…]
 
Das Ziel dieser Arbeit liegt darin, einen Diskussionsbeitrag zu dem vielschichtigen Arbeitsmarkt- und Bildungspolitischen Problem des Ausbildungsabbruchs zu leisten, wobei jedoch nicht der Anspruch erhoben wird, das Thema vollständig zu untersuchen. Im Vordergrund stehen vielmehr die Analyse von Ausbildungsabbrüchen und die Anregung zur Entwicklung geeigneter Lösungsstrategien zu deren Vermeidung. Außerdem soll die schwierige Situation von Auszubildenden im Gastgewerbe deutlich gemacht werden.
 

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Details

Verfasserangabe: vorgelegt von: Regina Schlosser ; Erstprüfer/in: Herr Prof. Dr. Andreas Frey, Zweitprüfer/in: Herr Prof. Dr. Gerald Sailmann
Jahr: 2011
Verlag: Mannheim, Hochschule der Bundesagentur für Arbeit
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Systematik: Suche nach dieser Systematik 06.04.01, 06.05.07
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Beschreibung: 65 Bl. : graph. Darst.
Schlagwörter: Ausbildungsabbruch; Duale Ausbildung; Grund; Koch; Prävention
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Frey, Andreas [AkademischeR BetreuerIn]; Sailmann, Gerald [AkademischeR BetreuerIn]
Sprache: Deutsch
Fußnote: Mannheim, Hochschule der Bundesagentur für Arbeit, Bachelor-Thesis, 2011, - erscheint auch als CD-ROM-Version
Mediengruppe: Bachelorarbeiten