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Als „de[r] Wegbereiter der deutschen Berufsberatung“ und „hervorragender Mensch“1 – so wurde Ministerialrat Dr. Walter Stets anlässlich seines Eintritts in den Ruhestand mit Wirkung vom 31. März 1959 von Kollegen und Freunden bezeichnet. Er galt als ein „durch Jahrzehnte maßgebender Mitgestalter und führender Sachverwalter der Berufsberatung in Deutschland“². Auch nach seiner aktiven Amtszeit widmete sich Stets der Berufsberatung, so wurden bspw. die Berufsberater-Treffen im Raum Bonn (Nordrhein-Westfalen) ³ von ihm initiiert und mitgetragen4.

 

Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit der Person Dr. Walter Stets (06.03.1894 – 20.11.1964) und hat Anspruch, sowohl dessen Lebensweg als auch sein Lebenswerk darzustellen. Dies umfasst eine Analyse seiner Tätigkeit und Publikationen, welche in den historischen Kontext eingeordnet werden sollen.

Dabei liegt der Fokus auf der Zeit der Weimarer Republik (09.11.1918 – 30.01.1933), wobei auch die Verhältnisse vor und nach diesem Zeitabschnitt beschrieben werden. Dies erscheint deshalb erforderlich, da die ersten Anfänge der Berufsberatung schon wesentlich früher in der Geschichte verortet sind und die weitere Entwicklung der Berufsberatung daher maßgeblich von den Gegebenheiten der Vergangenheit geprägt wurde. Zudem war Stets sowohl in der Zeit der Weimarer Republik als auch in der daran anschließenden NS-Zeit im Dienste der Berufsberatung tätig und hat zahlreiche Publikationen hierzu verfasst.

 

[…]

 

Fußnoten:

1: s.n., 1959b, S. 80.

2: Bundesanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung, 1963, S. 1

3: Das erste regelmäßige Treffen der Berufsberater aus dem Bonner Raum fand am 12. Mai 1954 in einem Bonner Gasthaus statt.

4: Vgl. Schmülling, 1964.