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Zweigstelle: HdBA Mannheim	Standorte: 04.06 BT 09235 a	Status: Verfügbar	Vorbestellungen: 0	Frist:	Barcode: 112736

„Der Vorhang steht offen…1. So beschreibt die Bundesagentur für Arbeit (BA) im Jahr 2011 die Auswirkung der vollen Arbeitnehmerfreizügigkeit auf den deutschen Arbeitsmarkt.

Die Weichen sind seit vergangenem Jahr ebenfalls für tschechische Bürger gestellt, um in Deutschland ohne Arbeitserlaubnis einer Erwerbstätigkeit nachzugehen. Dabei ist die Ausübung der Arbeitnehmerfreizügigkeit nur dann vollends möglich, wenn die Rechte der sozialen Sicherheit von Grenzgängern und ihren Familienangehörigen in anderen Ländern der Europäischen Union (EU) geschützt werden. Aus diesem Kontext ergeben sich wesentliche Fragestellungen, so zum Beispiel, in welcher Form die Grenzgänger im Falle von Krankheit in Deutschland versichert sind und ob sie über ihre Rechte und Pflichten überhaupt genügend informiert werden.

 

Vor diesem Hintergrund soll das Ziel dieser Arbeit zum einen sein, die soziale Absicherung von Grenzgängern bei Ausübung der vollen Arbeitnehmerfreizügigkeit aufzuzeigen und zum anderen, die Zusammenarbeit der BA intern über die Zentrale Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) und extern über die Behörden, wie den Zoll, zu analysieren.

 

Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Themenkomplex der Grenzgänger zwischen Deutschland und der Tschechischen Republik. Zu Beginn der Betrachtung wird der Begriff des Grenzgängers in Abgrenzung zum Wanderarbeitnehmer näher erläutert und ein kurzer Überblick über das europäische Sozialrecht gegeben. Der zweite Teil beleuchtet die rechtlichen Rahmenbedingungen und europarechtlichen Aspekte in Bezug auf die Thematik der Grenzgänger. Den Hauptteil meiner Thesis stellt der Überblick über den sozialen Schutz der Arbeitnehmer bei Eintritt sozialer Risiken dar, wobei der Fokus auf tschechische Bürger gesetzt wird, die in Deutschland arbeiten und in Tschechien wohnen. Zudem soll als kleiner Ausblick untersucht werden, ob die Regelungen nach dem Zweiten Sozialgesetzbuch (SGB II) für tschechische Arbeitnehmer, die sich zum Zwecke der Arbeitsuche in Deutschland aufhalten, gelten.

Im nächsten Teil der Arbeit wird geklärt, ob im Zuge der vollen Arbeitnehmerfreizügigkeit mehr tschechische Arbeitskräfte nach Deutschland gelangt sind.

 

Anhand von Statistiken der Bundesagentur für Arbeit kann in diesem Abschnitt u.a. aufgezeigt werden, inwiefern die Öffnung des deutschen Arbeitsmarktes speziell in Sachsen Veränderungen im Arbeitskräftepotential hervorgerufen hat. Außerdem wird in der Arbeit untersucht, welche Rolle die BA in Bezug auf Grenzgänger einnimmt und wie die Zusammenarbeit zwischen dieser Behörde und anderen Institutionen, wie beispielsweise der Finanzkontrolle Schwarzarbeit und den tschechischen Arbeitsverwaltungen, vonstattengeht. Die Thesis schließt mit einer Anregung zur besseren Ablaufgestaltung der Verfahrensprozesse in Bezug auf die Grenzgänger. Ein abschließendes Fazit rundet die Arbeit ab.

 

[…]

 

 

Fußnote:

1: Bundesagentur für Arbeit (BA