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In Deutschland gibt es zurzeit 421 Hochschulen, die sich in Universitäten, Pädagogische Hochschulen, Theologische Hochschulen, Kunsthochschulen, Fachhochschulen und Verwaltungsfachhochschulen gliedern. An diesen Hochschulen sind momentan über 2,3 Millionen Studierende eingeschrieben. In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Studierenden jährlich um etwa 100.000 angestiegen1. Die Kultusministerkonferenz (KMK) hat in ihrer Prognose zur Entwicklung der Zahlen der Studienanfänger, Studierenden und Hochschulabsolventen bis zum Jahr 2020 folgendes vorausgesagt: „Bei Fortbestehen der gegenwärtigen durchschnittlichen Verweildauer von 14 Hochschulsemestern an Universitäten, zehn Hochschulsemstern an Fachhochschulen und etwa drei Studienjahren an Berufsakademien dürfte die Studierendenzahl von knapp 2 Millionen im Jahr 2004 auf 2,4 bis 2,7 Millionen im Zeitraum 2012-2014 ansteigen […]²“. Die Mutmaßungen scheinen sich anhand der Zahlen des statistischen Bundesamtes zu bewahrheiten. Als abschließender Aspekt zur aktuellen Situation im Hochschulwesen ist zu erwähnen, dass im Jahr 2010 rund 360.000 Studenten eine Hochschule mit einem Abschluss verließen3.

Die aktuellen Zahlen zeigen, dass ein zunehmender Trend zu einem Hochschulstudium vorliegt. Bei der Entscheidung zu einem Studium ist die Finanzierbarkeit ein wichtiges Entscheidungskriterium. So gaben bei der 19. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerkes „zwei Drittel aller befragten Studierenden im Erststudium an, einen Beratungs- und Informationsbedarf“ zu haben; vordergründig zum Thema Studienfinanierung4. Des Weiteren sind finanzielle Probleme das an zweiter Stelle stehende Motiv für einen Studienabbruch5.

 

Aus diesen Gründen ist eine wissenschaftliche Betrachtung des Finanzierungsaspekts in der Studienberatung von großem Interesse.

 

 

Fußnoten:

1: Vgl. Statistisches Bundesamt (2012)

2: KMK (2005), S. 33f

3: Vgl. Statistisches Bundesamt (2012)

4: Vgl. BA (2011e), S. 81

5: Vgl. BA (2011e), S. 43