Die Diskussion über einen Umbau des Öffentlichen Rechts ist in vollem Gange. Die Vertreter der sog. "Neuen Verwaltungswissenschaft" attestieren der herkömmlichen "juristischen Methode" des Öffentlichen Rechts und ihren Instrumenten Steuerungsdefizite und fordern neue Steuerungsinstrumente, die in der Rechtspraxis allmählich Platz greifen. Ein bislang wenig beachtetes Steuerungsinstrument, das insbesondere im Hochschulrecht Anwendung findet, stellt die experimentelle Rechtsetzung durch Rechtsverordnung dar. Ziel dieses Beitrags ist es, die Kategorie der experimentellen Rechtsverordnung in knappen Zügen vorzustellen und ihre wesentlichen verfassungsrechtlichen Rahmenbedingungen zu beleuchten.