Lange Zeit war der Studienerfolg von Studierenden ihre
Privatangelegenheit. Das Interesse der (staatlichen)
Hoch schulen daran hielt sich in Grenzen. Erst als DER
SPIEGEL 1993 erstmals Studienabbrecherquoten (für
NRW) öffentlich machte (Spitzenwert Germanistik Magister
93%, Anglistik Magister 91%), wuchs die Aufmerksamkeit
und entstand eine öffentliche, bald auch
differenzierende Debatte. In der Folgezeit wurden Fachwechsel
innerhalb der ersten beiden Semester völlig
heraus gerechnet, lenkten aber die Aufmerksamkeit
stärker auf den Beratungsbedarf und auf das Phänomen
des Parkstudiums auf dem Weg in ein NC-Fach. Die Einsicht,
dass nicht nur individuelle Fähigkeiten, sondern
auch die Güte des Angebots für Studienerfolg verantwortlich
waren, setzte sich erst allmählich durch. Erst als
der Staat mit der Einführung der leistungsorientierten
Mittelzuweisung (LOM) auch ein materielles Interesse
an niedrigeren Abbrecherzahlen weckte, bewegte sich
mehr. Die Frage einer Früherkennung von Gefährdungen
wurde wichtiger. Bekannt war, dass die Weichen für den
Studienerfolg bereits in der Studieneingangsphase, also
in den ersten beiden Semestern gestellt werden. Darauf
konzentrierten sich die Reformen, bezogen auf ganze
Jahrgänge. Jetzt ist es Björn Christensen & Jan-Hendrik
Meier gelungen, die Diagnose zu individualisieren. In
ihrem Beitrag Zur Frühidentifikation von Studienabbrüchen
stellen sie ihren Ansatz vor, Problemgruppen zu
erkennen und ihnen gezielt zu helfen.
Verfasserangabe:
Björn Christensen ; Jan-Hendrik Meier
Jahr:
2014
Aufsätze:
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Beschreibung:
Nr. 6, S. 182 - 185 : Ill., graph. Darst.
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Mediengruppe:
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