Die Entrepreneurship-Kategorie alleine erscheint trotz ihrer in den
Wirtschaftswissenschaften erlangten Prominenz aus sozialwissenschaftlicher Sicht nicht
dazu in der Lage, das gesamte Themengebiet unternehmerischen Handelns abzudecken.
Vorgeschlagen wird stattdessen eine analytische Differenzierung anhand des Kriteriums
des Marktbezugs: Während das Kernproblem beruflicher Selbständigkeit als
Erwerbsform der marktkonforme Einsatz der eigenen Arbeitskraft bildet, stehen im
kapitalistischen Unternehmertum die Renditechancen für Investitionen im Mittelpunkt.
Entrepreneurship wiederum fokussiert als unternehmerische Gelegenheiten jene
innovativen Projekte (ökonomischer, aber auch sozialer oder kultureller Art), die sich
unter Wettbewerbsbedingungen zu behaupten versuchen. Selbständigkeit,
kapitalistisches Unternehmertum und Entrepreneurship lassen sich als institutionell
verfestigte soziale Felder unterscheiden, an deren Ordnungen und Diskursen
unternehmerisches Handeln in vielfältiger Weise orientiert ist.
(Quelle: www.sozialerfortschritt.de)
Verfasserangabe:
Hans J. Pongratz ; Lisa Abbenhardt
Jahr:
2015
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Beschreibung:
H. 9-10, S. 209 - 215
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