Im Arbeitsalltag stellen sich Unternehmen immer häufiger die Frage, ob sie für Identitätskontrollen auch bestimmte körperliche Merkmale ihrer Mitarbeiter heranziehen können. So kann beispielsweise ein Fingerabdruckabgleich eine wirksame Identitätskontrolle beim Zugang zum Betrieb oder zu Informationssystemen erleichtern. Bei der Erhebung personenbezogener Daten, die unmittelbar an körperliche Merkmale geknüpft sind, handelt es sich regelmäßig um die Verarbeitung biometrischer Daten. Die Verarbeitung biometrischer Daten ist jedoch an strenge Voraussetzungen gebunden. Für biometrische Daten bestehen bisher noch keine spezifischen Regelungen – wie dies im Gegensatz dazu beispielsweise bei genetischen Daten (vgl. §§ 19¿ff. GenDG) der Fall ist. Arbeitgeber wird es daher vor Herausforderungen stellen, eine rechtssichere Grundlage für biometrische Kontrollen zu schaffen. Im Zusammenhang mit den wenigen Rechtsgrundlagen zu biometrischen Kontrollen in der DS-GVO und im BDSG wird insbesondere die Frage praxisrelevant sein, ob § 26 III BDSG als nationale Erlaubnisnorm unionsrechtlichen Bedenken begegnet. (Quelle: www.beck-online.beck.de)