Der Beitrag setzt sich mit einem derzeitig häufig vorfindbaren Verständnis von Berufsorientierung auseinander, das einerseits weiterhin stark an berufskundliche Vorstellungen und Konzepte anknüpft und damit auf eine möglichst genaue "Passung" von Beruf und Subjekt fokussiert, wobei die Jugendlichen z.B. durch Potenzialanalysen, Kompetenzchecks oder gezielte arbeitsmarktinduzierte Berufsorientierungsprogramme an derzeitige berufliche Anforderunge herangeführt werden sollen. Andererseits zielt Berufsorientierung in diesem Verständnis häufig allein auf das Überwinden der ersten Schwelle, ist also zeitpunktbezogen und - idealerweise - mit dem Abschluss eines Ausbildungsvertrages abgeschlossen. Im Beitrag wird eine eher biographische Perspektive diskutiert, die Berufs-, insbesondere aber Arbeits- und Lebensweltorientierung, als langfristigen, individuellen und kontinuierlichen Prozess interpretiert. (Quelle: Buch)