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Sehbehinderung und Berufswahl aus der Sicht unterschiedlicher Akteure im Netzwerk

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Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Koch, Jan; Hochschule der Bundesagentur für Arbeit [Grad-Verleihende Institution]
Verfasserangabe: vorgelegt von: Jan Koch ; Erstprüfer/in: Prof. Dr. Guggemos, Zweitprüfer/in: Anke-Beate Schäfer
Jahr: 2012
Verlag: Mannheim, Hochschule der Bundesagentur für Arbeit
Mediengruppe: Bachelorarbeiten
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Inhalt

Am 26. März 2009 trat in der Bundesrepublik Deutschland das Übereinkommen der Vereinten Nationen für die Rechte behinderter Menschen (VN-Konvention) in Kraft (vgl. Vollmer 2011, S. 26). In diesem Zusammenhang bekamen die Begriffe „Inklusion“ und „berufliche Teilhabe“ behinderter Menschen politisch einen höheren Stellenwert. Dabei geht es in erster Linie um die Schaffung entsprechender Rahmenbedingungen im Kontext einer Barrierefreiheit. Daneben sieht die Umsetzung der VN-Konvention in Deutschland vor, „das eher begrenzte Spektrum an Berufsbereichen zu erweitern, die behinderten Menschen zur beruflichen Qualifizierung auf der Grundlage von Ausbildungsregelungen offenstehen“ (Vollmer 2011, S. 29). Die Konvention löste eine neue Welle von Forschungsarbeiten zum Thema Behinderung und Beruf aus. So nahm zum Beispiel Dr. Heinz Willy Bach (2011) diese Konvention zum Anlass, die Beratungserfahrungen sowie die Arbeitsmarktsituation sehbeeinträchtigter AkademikerInnen zu erforschen. Die Beschäftigung mit dem Thema berufliche Teilhabe behinderter Menschen hat also durchaus aktuelle Brisanz. Gleichwohl ist die Datenlage zur Sehbehinderung recht unterentwickelt. Auf einzelne Behinderungen spezialisierte Arbeitsmarktstatistiken werden nicht geführt. Grund hierfür ist vielleicht das relativ seltene Vorkommen1.
 
Dünn ist auch die Forschungssituation von Sehbehinderung und Berufswahl. Das Thema Berufs(wahl)möglichkeiten wurde zuletzt umfangreich 1976 durch Pape behandelt und nur vereinzelt in Fachartikeln (z.B. Rohrschneider 2008) aktualisiert. Forschungsberichte, wie sehbehinderte Menschen ihren Berufswahlprozess wahrnehmen, welche Erfahrungen sie machen und welche Unterstützung sie erfahren, fehlen in der Literaturlandschaft völlig. Einen Anstoß hierzu kann die folgende Arbeit geben.
 
Ein besonderes Forschungsinteresse entwickelte sich bei mir aus eigener Betroffenheit. Ich habe eine Sehbehinderung mit einem Fernvisus von 0,1 und wurde sowohl integrativ (Grundschule) als auch sonderpädagogisch beschult. Den Berufswahlprozess habe ich, ähnlich wie viele andere meiner Schulkollegen, als sehr demotivierend in Erinnerung. Ich hatte nicht das Glück, dass ich an theoretischem Arbeiten interessiert war, ein Lehrer riet mir nach dem Abitur bloß nicht zu studieren. Er sollte Recht behalten, aus Alternativlosigkeit fing ich relativ erfolglos an zu studieren, immer mit der Überlegung im Hinterkopf, welchen praxisorientierten Beruf ich ausüben könnte. Eigene Bemühungen um Praktikumsplätze wurden recht kategorisch auf Grund meiner Sehbehinderung abgewehrt. Trotz dem Besuch einer Schuler für Sehbehinderte wurde das Thema Berufsorientierung kaum behandelt, sodass ich weder wusste welche Berufe möglich sind, noch, wo ich Hilfe bei der Berufswahl bekommen könnte. Einem/r BerufsberaterIn wurde ich in der Schule nie vorgestellt.
 
[…]
 
 
Fußnote:
1: Nach WHO-Berechnungen leben in Deutschland 1,2 Millionen Sehbehinderte (Bertram 2005),
 

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Details

Verfasserangabe: vorgelegt von: Jan Koch ; Erstprüfer/in: Prof. Dr. Guggemos, Zweitprüfer/in: Anke-Beate Schäfer
Jahr: 2012
Verlag: Mannheim, Hochschule der Bundesagentur für Arbeit
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Systematik: Suche nach dieser Systematik 06.08.02, 06.08.02, 04.05.04
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Beschreibung: 97 Bl.
Schlagwörter: Beratung; Hochschulschrift; Sehbehinderte
Schlagwortketten:
Sehbehinderung / Beruf / Berufswahl / Berufsberatung / Netzwerk
Sehbehinderung / Netzwerk / Interviewanalyse
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Guggemos, Peter [AkademischeR BetreuerIn]; Schäfer, Anke-Beate [AkademischeR BeraterIn]
Sprache: Deutsch
Fußnote: Mannheim, Hochschule der Bundesagentur für Arbeit, Bachelor-Thesis, 2012, -erscheint auch als CD-ROM-Version
Mediengruppe: Bachelorarbeiten