Der klassische „9 till 5“-Job mit festen Arbeitszeiten erscheint heutzutage als Relikt aus einem vergangenen Jahrhundert. Organisationen steuern sich zunehmend flexibel und bedarfsorientiert und nicht mehr starr. Anderseits verschwimmen die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit immer mehr; Arbeitnehmer haben ein großes Interesse daran, ihre persönliche Lebensplanung mit den betrieblichen Interessen des Arbeitgebers in Einklang zu bringen. Flexible Arbeitszeitmodelle stellen daher im Kampf um qualifizierte Arbeitskräfte ein wesentliches Recruitingtool dar. Solche Arbeitszeitmodelle reichen von Jahresarbeitszeitkonten über Gleitzeitsysteme bis hin zu „amorphen“ Systemen, in denen die Arbeitnehmer selbstbestimmt ihre Arbeitszeit steuern. Diesen Arbeitszeitsystemen ist gemein, dass die Arbeitszeit ungleichmäßig verteilt wird. Sie müssen daher gesteuert werden, d.¿h. Abweichungen von der vertraglich geschuldeten Arbeitsleistung und deren Ausgleich müssen erfasst werden. Zur Steuerung kurzfristiger Arbeitsschwankungen haben sich Zeitkonten etabliert, die minutengenau Zeitguthaben und –salden erfassen. Hierdurch kann es zu zeitlichen Verschiebungen der Arbeitsbelastung der Arbeitnehmer kommen. Um diese Belastungen der Arbeitnehmer gering zu halten, werden Arbeitszeitkonten regelmäßig durch sog. Ampelsysteme gesteuert. Wie bei einer Ampel werden verschiedene Phasen mit Zeitschulden- und –guthabengrenzen versehen und mit Regelungen hinterlegt, wie innerhalb dieser Phasen die Arbeitszeit zu erbringen ist. (Quelle: www.beck-online.beck.de)