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Arbeitsmarktreformen in Deutschland

hohe soziale Kosten ohne gesamtwirtschaftlichen Nutzen
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Verfasser: Sturn, Simon; Treeck, Til van
Verfasserangabe: Simon Sturn ; Til van Treeck
Jahr: 2010
WSI-Mitteilungen
Mediengruppe: Unselbst Lit in Zss

Inhalt

Der Beitrag argumentiert, dass die in Deutschland erfolgte Arbeitsmarkderegulierung nicht die von den Deregulierungsbefürwortern angekündigten Effekte gezeigt hat. Die Beschäftigungsentwicklung blieb im europäischen Vergleich unterdurchschnittlich, hingegen nahm die Einkommensungleichheit äußergewöhnlich stark zu. Auch trugen die Reformen zur weiteren Schwächung der Lohnverhandlungsmacht der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bei. Die hierdurch beförderte Stagnation der Lohnstückkosten, einhergehend mit einer einseitigen Exportorientierung der größten Volkswirtschaft im Euroraum im letzten Jahrzehnt, ist auf Dauer nicht nachhaltig und wird zunehmend als Mitursache der Krise des Euroraums erkannt. Zuweilen wird argumentiert, die Reformen hätten die Stabilität des deutschen Arbeitsmarkts seit Ausbruch der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise mitbewirkt. Ursächlich hierfür waren de facto jedoch die Ausweitung der Kurzarbeit und die von den Tarifparteien ab Ende der 1990er Jahre verstärkt eingeführten Arbeitszeitkonten - und nicht die Flexibilisierung des Arbeitsmarktes.

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Details

Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Sturn, Simon; Treeck, Til van
Verfasserangabe: Simon Sturn ; Til van Treeck
Jahr: 2010
Übergeordnetes Werk: WSI-Mitteilungen
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Beschreibung: H. 11, S. 592-599 : graph. Darst.
Schlagwortketten:
Deutschland / Arbeitsmarktreform
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