Die Zeiten, in denen die Einführung und fortlaufende Aktualisierung von Softwareprogrammen für Arbeitgeber technisch eine Besonderheit oder gar eine Herausforderung darstellte, sind lange vorbei. Unternehmensabläufe sowie der Großteil des betrieblichen Alltags sind von programmierten Anwendungen geprägt. Häufig steht und fällt die Organisation ganzer Abteilungen, insbesondere im Bereich der Personal- und Materialwirtschaft mit der Wahl der (vermeintlich) passenden Software. Die Rechtskonformität der Anwendung einer solchen Unternehmenssoftware steht dagegen auf einem anderen Blatt und wird trotz aller technischen und organisatorischen Selbstverständlichkeiten oftmals stiefmütterlich behandelt oder gar komplett außer Acht gelassen. Arbeitgeber haben neben den datenschutzrechtlichen Aspekten insbesondere die Mitbestimmungstatbestände des BetrVG zu beachten. Betriebsräte müssen in diesem Zusammenhang sämtliche Neuerungen im Betrieb, die einen Bezug zu Softwareprogrammen aufweisen, aufmerksam verfolgen.

(Quelle: www.beck-online.beck.de)