Die großen Schlachten sind geschlagen. Das könnte man zumindest annehmen, wenn man bedenkt, dass das AGG vor mittlerweile fast acht Jahren eingeführt wurde. Vor allem die Altersdiskriminierung hat den EuGH wie die nationalen Arbeitsgerichte beschäftigt, doch auch die Diskriminierung wegen des Geschlechts – einst Ausgangspunkt des europäischen Gleichbehandlungsrechts – war nie ganz aus dem Fokus verschwunden. Gerade wegen des europäischen Ursprungs und der maßgeblichen Richtlinien ist es besonders der EuGH, der im Diskriminierungsrecht immer wieder zentrale – und immer wieder umstrittene – Impulse setzt, besonders dann, wenn er in Auslegungsfragen zur Hilfe gerufen wird. Doch trotz dieser beständig dichter werdenden Diskriminierungsrechtsprechung existieren nach wie vor weiße Flecken auf der Landkarte des Diskriminierungsrechts. Hierzu gehört auch die Frage der Fortbildungsveranstaltungen, die der Areitgeber - in bester oder zur Erfüllung etwa betriebsverfassungsrechtlicher Pflichten - seinen Mitarbeitern anbietet.