Die „Arbeitswelt 4.0“ bringt neue Möglichkeiten für dienstbezogene Aktivitäten von Beschäftigten jenseits der regulären Arbeitszeiten mit sich, die indes in ein Spannungsverhältnis zu den geltenden arbeitszeitrechtlichen Grenzen geraten können. Damit stellt sich die Frage: Soll sich die Normativität künftig stärker an der Faktizität orientieren oder soll umgekehrt die Faktizität wieder stärker an die Normativität herangeführt werden? Der Beitrag skizziert vor dem Hintergrund der rechtstatsächlichen Entwicklung die hauptsächlichen Problemfelder des geltenden Rechtsrahmens, geht auf neuere Erscheinungsformen der digitalen Arbeitswelt ein, erwähnt Initiativen zur Ausgestaltung wie auch zur Veränderung des existierenden Arbeitszeitrechts und widmet sich abschließend dem durch die CCOO-Entscheidung des EuGH vom Mai 2019 (ECLI:EU:C:2019:402, NZA 2019, NZA Jahr 2019 Seite 683) ausgelösten aktuellen Problem der Arbeitszeiterfassung. (Quelle: www.beck-online.beck.de)