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Psychische Belastungen und Coping im Lockdown

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Verfasser: Eichenberg, Christiane
Verfasserangabe: Christiane Eichenberg
Jahr: 2021
Mediengruppe: Unselbst Lit in Büch

Inhalt

Neben schwierigen medizinischen Herausforderungen bestimmen psychische und soziale Folgen der COVID­19­Krise seit Ausbruch das öffentliche Leben. Sorgen und Ängste in dieser Krise sind individuell ausgestaltet und betreffen unterschiedliche Lebensbereiche. Hierzu gehören Gesundheit, Arbeitslosigkeit, Verlust von Angehörigen und sozialen Beziehungen (Bering & Eichenberg 2020). Eine besondere Situation stellte der (erste) Lockdown dar, der in Österreich am 16.03.2020 und in Deutschland eine Woche später, also am 23.03.2020, begann und jeweils nach rund sieben Wochen endete, d. h. genauer gesagt, bestimmte Maßnahmen wurden zunehmend gelockert. Schulen wurden schrittweise geöffnet, die Rückkehr ins Büro folgte zögerlicher, unter bestimmten Bedingungen konnten der Einzelhandel und Restaurants den Betrieb wieder aufnehmen, Freizeit und Kultur waren in einem weiteren Schritt – wenn auch unter bestimmten Auflagen – wieder möglich. Gleiches galt für Reisen, obwohl nach wie vor bzw. immer wieder Reisebeschränkungen ausgerufen werden, abhängig vom aktuellen Infektionsgeschehen in verschiedenen Ländern. Von einem »Normalzustand« ist auch in näherer Zukunft nicht auszugehen, denn aktuell steigen die Infektionsraten z. B. in Österreich trotz des 3. Lockdowns wieder an (Januar 2021), so dass der Zustand der aktuellen Corona­Krise im Sommer 2020 z. B. vom deutschen Viro­logen Hendrik Streek als »Dauerwelle« und vom österreichischen Bundeskanzler Sebastian Kurz als »Ziehharmo­nika mit Fortschritten und Rückschlägen« charakterisiert wird. Der bisherige Verlauf der COVID­19­Pandemie ist demnach durch ein zyklisches Geschehen charakterisiert, das durch hochakute und abgemilderte Phasen hinsichtlich der Infektionsraten gekennzeichnet ist mit jeweils entsprechend angepasst gesetzlich gesetzten Präventionsmaßnahmen. Um die psychosozialen Auswirkungen der Pandemie sowohl für die Gesamtbevölkerung als auch für vul­nerable Gruppen zu erfassen, sind demnach Studien notwendig, die diese Belastungen in verschiedenen Pandemiephasen erfassen. Der Lockdown stellt hier eine besondere Phase dar mit den meisten sozialen Einschränkungen, in den mittel­ und langfristigen Phasen der Pandemie wird die psychosoziale Belastung eine andere sein: Für stabile Bevölkerungsgruppen gehen wir im mittel­ und langfristigen Prozess im Vergleich zu hochakuten Phasen von einer psychosozialen Entlastung aus, für vulnerable Gruppen werden sich vor allem in post­akuten Phasen Belastungsreaktionen zeigen, da wir aus dem Forschungsgebiet der Psychotrau­matologie wissen, dass unterschiedliche Verlaufstypen zu differenzieren sind. Hierzu gehören auch zeitversetzte Belastungsreaktionen. Der vorliegende Beitrag widmet sich den Erkenntnissen, die dezidiert zu den psychischen Auswirkungen des Lockdowns empirisch gewonnen wurden. Im ersten Teil wird der internationale und nationale Forschungsstand zusammenge­fasst, in einem zweiten eine eigene Studie dargestellt, die die spezifische Situation in der deutschen und österreichischen Bevölkerung während des Lockdowns in einer Online­Befragungsstudie erfasste. In einem dritten Teil werden die Ergeb­nisse der internationalen und nationalen Studien mit tradierten Konzepten der Psychotraumatologie sowie mit modernen Ansätzen der pandemischen Stressbelastung verknüpft und kritisch diskutiert. (Quelle: Buch)

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Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Eichenberg, Christiane
Verfasserangabe: Christiane Eichenberg
Jahr: 2021
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Beschreibung: S. [91]-108 : Tab.
Schlagwörter: COVID-19; Pandemiebekämpfung
Schlagwortketten:
Corona / Corona-Pandemie / Lockdown / Psychische Belastung / Psychische Erkrankung
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