Die Große Koalition hat ein weiteres Prestigeprojekt umgesetzt: Mit Wirkung ab dem 1.4.2017 wird neben der erstmaligen Regelung des Arbeitsvertrags im BGB (§ 611a) das AÜG erneut reformiert mit dem Ziel, tatsächlichen oder vermeintlichen Missbrauch des Einsatzes von Leiharbeit und Werkverträgen zu verhindern. Dabei wird der Leiharbeitnehmer – rechtspolitisch fragwürdig – zum Spielball der Akteure. Er wird als „Missbrauchsverhinderungsinstrument“ eingesetzt, indem die Rechtsfolge der Fiktion eines Arbeitsverhältnisses zum Entleiher nach § 10 I AÜG erheblich ausgeweitet wird. Der Beitrag stellt die Neuregelungen vor und erläutert deren Folgen für die Praxis.

(Quelle: www.beck-online.beck.de)