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„Pipi Langstrumpf“ ist ein freches, rothaariges Mädchen, das mit einem Äffchen und einem Pferd allein in einer Villa lebt und sich selbst erzieht. Die Nachbarskinder Annika und Thomas, die wohlbehütet mit Mutter und Vater aufwachsen, beneiden Pipi um ihr freies und vermeintliches sorgenfreies Leben.

Die schwedische Schriftstellerin Astrid Lindgren wollte mit „Pipi Langstrumpf“ ihrer kranken Tochter nicht nur ein schönes Geburtstagsgeschenk machen, sondern versuchte auf diese Art eine seelische Erschütterung zu verarbeiten, die für sie – wie die eigene glückliche Kindheit – eine „wichtige Schreib-Inspiration“ darstellte. Mit 18 Jahren wurde Astrid (geb. Ericsson) schwanger und brachte 1926 einen Sohn zu Welt. „Sie lehnte es ab, den Vater ihres Kindes […] zu heiraten. Astrid Ericsson war fest entschlossen, alleine für sich und ihr Kind zu sorgen“. In Kopenhagen kam ihr Sohn vorübergehend in einer Pflegefamilie unter. Zwar bewies sie zu dieser Zeit, in der man möglicherweise jahrelang unglücklich in einer Ehe verweilte, nur um den Familienfrieden zu wahren, großen Mut. Jedoch litt die Schriftstellerin laut ihrer Freundin und Biografin Margareta Strömstedt unter der Trennung von ihrem Sohn, die sie mit den Abenteuern über die Sorgenlose „Pipi“ kompensierte1.

 

[…]

 

Fußnote:

1: Quelle: www.wikipedia.org