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Diese Bachelor-Thesis befasste sich mit der Frage, inwiefern migrationsspezifische Kompetenzen in der Berufsberatung berücksichtigt werden können. Während der Bearbeitungszeit stieß die Autorin sowohl auf bestärkende Kommentare als auch auf kritische Anmerkungen. Aussagen kritischer Stimmen können wie folgt zusammengenfasst werden: Jugendliche mit Migrationshintergrund sollen nicht besonders oder anders behandelt werden, denn der Migrationshintergrund spielt bei der Berufswahl oder Ausbildungsplatzsuche keine negative Rolle. Diese Aussage trifft einen entscheidenden Punkt. Wenn der Migrationshintergrund keine Rolle spielt, dann müsste man diesen auch nicht in einer Beratung thematisieren. Jedoch wurde in der Berufsbildungsforschung abermals festgestellt, dass es Unterschiede in der Ausbildungsbeteiligungsquote gibt, die auf den Migrationshintergrund zurückgeführt werden können (Beicht & Granato, 2009, S.23).

Diese Ergebnisse können durch das Pilotprojekt Anonymisierte Bewerbungsverfahren unterstrichen werden. Im Rahmen dieses Pilotprojektes verzichteten teilnehmende Unternehmen im Bewerbungsverfahren auf persönliche Angaben wie beispielsweise Name, Geburtsort, Nationalität und ein Foto. Diese Praxis ist in Ländern wie der USA, Kanada oder Großbritannien in vielen Unternehmen bereits üblich (Antidiskriminierungsstelle des Bundes, Kooperationsstelle Wissenschaft und Arbeitswelt an der Europa-Universität Viadrina & Institut zur Zukunft der Arbeit, 2012, S. 1 ff.).

Die Studie hat unter anderem festgestellt, dass durch anonymisierte Bewerbungsverfahren die Chance zu einem Vorstellungsgespräch für potenziell von Diskriminierung betroffene Personengruppen, zu denen Frauen und Migranten gehören, gestiegen sind und diese nicht bereit aufgrund ihrer persönlichen Angaben anhand der Bewerbungsunterlagen aussortiert wurden (ebd., S. 47 f.)

 

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