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Die vorliegende Arbeit stellt globalisierungsbedingte Strukturänderungen der Arbeitslosigkeit in den Mittelpunkt ihres Interesses. Sie geht mithin von der These aus, dass die in Deutschland herrschende Unterbeschäftigung wenigstens teilweise eine Folge globalisierten Handelns ist und nicht überwiegend von Problemen des inländischen Arbeitsmarktes beziehungsweise der Binnenkonjunktur abhängt. Ursachen und Auswirkungen der Arbeitslosigkeit werden sowohl aus volks- als auch aus betriebswirtschaftlicher Perspektive beleuchtet, wobei die Erörterung theoretischer Annahmen eine bedeutende Rolle spielt. Somit kann diese Arbeit politischen Entscheidern, die in einem sich ständig verändernden Umfeld agieren müssen, wichtige Informationen als Grundlage politischen Handelns zur Verfügung stellen. In der momentanen wirtschaftlichen Situation - gekennzeichnet durch Wachstumsschwäche und Arbeitslosigkeit einerseits, starken Außenhandel andererseits - wird die öffentliche Diskussion von verschiedenen Standpunkten führender deutscher Ökonomen bestimmt. Im Hinblick auf die Problemdiagnose und auf mögliche Lösungen bringen liberal geprägte Wissenschaftler und Fachleute, die eher auf die Intervention des Staates setzen, diametral entgegengesetzte Argumente vor. Während erstgenannten den Kern deutscher Wirtschaftsprobleme im anreizverzerrenden Sozialstaat und zu hohen Löhnen orten, liegt das Hauptproblem aus Sicht keynesianischer Volkswirte in einer anhaltenden Nachfrageschwäche. Die Lösung sieht die eine Seite in drastischen Lohnkürzungen, die andere umgekehrt in einer kollektiven Erhöhung der Löhne. Im Hinblick auf eine solche Bewertungsdiskrepanz erscheint es notwendig, die deutsche Situation aus verschiedenen Perspektiven, das heißt sowohl betriebs- als auch volkswirtschaftlich zu beleuchten und unterschiedliche Standpunkte abzuwägen. In dieser Dissertation wird analysiert, inwieweit die zunehmende Vernetzung nationaler Volkswirtschaften auf Höhe und Aufbau der deutschen Arbeitslosigkeit wirkt. Hierfür werden basale Definitionen sowie theoretische und empirische Indizien für eine globalisierungsbedingte Strukturänderung der Arbeitslosigkeit in Deutschland betrachtet. Ferner ist es von Bedeutung, Indizien für die Globalisierung und deren Wirkung auf die Entwicklung der deutschen Arbeitslosigkeit durch Anwendung multivariater statistischer Methoden zu finden. Der thematische Schwerpunkt liegt auf der Untersuchung und Bewertung einzel- sowie gesamtwirtschaftlicher Aspekte globaler Einflüsse auf die Beschäftigung, wobei auf die unterschiedlichen Theorien der Makroökonomie rekurriert wird. Neben der Analyse von Ursachen und Folgen der Arbeitslosigkeit werden schließlich mögliche Maßnahmen zu Ihrer Bekämpfung diskutiert.