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"Stand und Entwicklungsperspektiven der Berufsberatung für junge Menschen in der Bundesagentur für Arbeit"

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Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Amlow, Stefanie; Hochschule der Bundesagentur für Arbeit [Grad-Verleihende Institution]
Verfasserangabe: vorgelegt von: Stefanie Amlow; Erstprüfer/in: Prof. Dr. Matthias Rübner, Zweitprüfer/in: Dr. Gerald Sailmann
Jahr: 2013
Verlag: Mannheim, Hochschule der Bundesagentur für Arbeit
Mediengruppe: Bachelorarbeiten
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Inhalt

Gemäß dem gesetzlichen Auftrag der Bundesagentur für Arbeit (BA) zählt die Beratung, neben der Vermittlung und Integration, von Arbeits- und Ausbildungssuchenden, zum Kerngeschäft. Aus diesem bietet die BA verschiedene Beratungsleistungen an, die eigentlich unabhängig von einem konkreten Leistungsbezug zu sehen sind. Dies wird als wichtiger Faktor zur beruflichen Integration gesehen. Hier spielt insbesondere die U25 Berufsberatung (BB) für Menschen unter 25 Jahren eine große Rolle, da sie einen präventiven Charakter hat. Die Jugendlichen bzw. jungen Erwachsenen werden hier hinsichtlich ihrer beruflichen Möglichkeiten und Chanen auf dem Arbeitsmarkt informiert und beraten. Damit soll eine effektive Integration in den Arbeitsmarkt erfolgen und bereits im Vorfeld Arbeitslosigkeit und Leistungsbezug vermieden werden. Aufgrund dessen ist eine gute und frühzeitige BB im Bereich U25 von besonders hoher Bedeutung.
Aufgabe der BA ist es zugleich, arbeitslose Erwachsene und Jugendliche sowie jugendliche Schulabgänger in Arbeit bzw. eine Ausbildung oder ein Studium zu vermitteln (Einmündung). Dies führt zu einem Spannungsverhältnis zwischen dem Ziel, einerseits möglichst eine hohe Einmündungsquote zu erreichen und andererseits eine individuelle und kundenorientierte Beratung anzubieten1. Dieses Spannungsfeld wurde bereits 2002 durch die OECD (Organization for Economic Co-operation and Development) in ihrem Länderbericht erkannt und als Handlungsfeld der Politik definiert. Dabei wurde festgestellt, dass sich die BA noch immer einem starken Spannungsfeld zwischen Beratung und Vermittlung befindet. Häufig wird die Beratung der Stellen- bzw. Ausbildungsvermittlung zugeordnet, sodass sich die Beratung oft stark am aktuellen Arbeitsmarkt orientiert².
 
Weiterhin ist die geringe Reichweite der BB (quantitatives Problem) eine Herausforderung. Der Großteil der Zielgruppe für die U25 Beratung besitzt entweder keine Kenntnis von den Beratungsleistungen oder die Hemmschwelle diese in Anspruch zu nehmen, ist zu hoch. Die Beratungsumgebung bzw. die Beratungsleistung der BA ist für viele Jugendliche und deren Eltern mit negativen Assoziationen, z.B. Leistungsbezug und Sanktionen, verbunden. Gerade wenn sich die Eltern in einem aktuellen Leistungsbezug befinden und die Jugendlichen die Beratung mehr als eine „Beratung unter Zwang“ sehen, kann der Erfolg der Beratung in Frage gestellt sein. Ähnliches gilt auch für die Beratungen in den Schulen. Diese werden grundsätzlich zwar besser von den Jugendlichen angenommen, aber auch hier wirkt sich die Dominanz der BA häufig negativ aus, da die Jugendlichen nicht zwischen dem Jobcenter und der BA differenzieren.
 
Kritisch ist zudem, dass die Berater durch fehlende zeitliche Ressourcen nur wenige Möglichkeiten zur zielgruppenspezifischen Weiterbildung haben. Dadurch fehlen beispielsweise aktuelle Kenntnisse zu Berufsbildern.
Fehlende zeitliche Flexibilität für die Beratungen und eine zum Teil nicht vorhandene zielgruppenspezifische Qualifikation erschweren es den Beratern auf die individuellen Beratungserfordernisse situationsgerecht und zeitnah einzugehen. Dadurch verringert sich die Qualität und Wirksamkeit der Beratung. Im schlechtesten Fall führt die Beratungsbemühungen nicht zum Erfolg, was neben der fehlenden Wirksamkeit, auch zu einer Verschwendung von Ressourcen und fehlender Wirtschaftlichkeit führt.
 
[…]
 
 
 
Fußnoten:
1: Vgl. Bundesagentur für Arbeit: Leitfaden zur fachlichen Ausrichtung der Aufgabenwahrnehmung für den Personenkreis U25 im Rechtskreis SGB II (Leitfaden U25/Berufsberatung). 2011, S. 18f.
2: Vgl. OECD: OECD-Gutachten zur Berufsberatung – Deutschland. Länderbericht Nr. 38, 2002, S. 2687ff.
 

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Details

Verfasserangabe: vorgelegt von: Stefanie Amlow; Erstprüfer/in: Prof. Dr. Matthias Rübner, Zweitprüfer/in: Dr. Gerald Sailmann
Jahr: 2013
Verlag: Mannheim, Hochschule der Bundesagentur für Arbeit
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Systematik: Suche nach dieser Systematik 06.10.02
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Beschreibung: VI, 218 Bl.
Schlagwörter: Beratung; Berufsberatung; Entwicklungsperspektive; Hochschulschrift; Organisation for Economic Co-operation and Development
Schlagwortketten:
Berufliche Beratung / U25
Berufsberatung / Entwicklungsperspektive
Beteiligte Personen: Suche nach dieser Beteiligten Person Rübner, Matthias [AkademischeR BetreuerIn]; Sailmann, Gerald [AkademischeR BetreuerIn]
Sprache: Deutsch
Fußnote: Amlow, Stefanie: Stand und Entwicklungsperspektiven der Berufsberatung für junge Menschen in der Bundesagentur für Arbeit. - Mannhe, Erscheint auch als CD-ROM-Verison
Mediengruppe: Bachelorarbeiten