Kaum ein rechtswissenschaftliches Thema wird derzeit so intensiv diskutiert wie die Digitalisierung der Arbeitswelt und die Auswirkungen auf das Arbeits- und Sozialrecht. Unter dem Überbegriff „Arbeitsrecht 4.0“ werden verschiedene arbeitsrechtliche Fragestellungen unter dem Blickwinkel der Digitalisierung beleuchtet. Dies gilt auch für die Arbeitnehmerüberwachung. Die datenschutzrechtliche Zulässigkeit von Überwachungsmaßnahmen beschäftigt deutsche Arbeitsgerichte regelmäßig, insbesondere wenn technische Überwachungsmaßnahmen Pflichtverstöße des Arbeitnehmers aufdecken. In einem kürzlich durch das BAG entschiedenen Fall offenbarte der Einsatz eines Keylogger-Programms, dass ein Arbeitnehmer auf einem Dienstrechner ein privates Computerspiel programmierte und die Korrespondenz für das Logistikunternehmen seines Vaters abwickelte (NZA 2017, 1327). Im Rahmen des Kündigungsschutzprozesses stellte sich die Frage nach der Verwertbarkeit der durch die Überwachung erlangten Beweise. (Quelle: www.beck-online.beck.de)