Die Popularität von Computerspielen hat in den vergangenen Jahren auch in Deutschland stetig zugenommen. 58% der Deutschen spielen Computerspiele. Der Umsatz der Gaming-Branche in Deutschland ist allein zwischen 2019 und 2020 um 32% auf 8,5 Mrd. EUR gestiegen. Auch der Teil der Branche, der sich mit dem kompetitiven Spielen von Computerspielen (E-Sport) beschäftigt, entwuchs in den letzten Jahren international seinem Nischendasein und wird 2021 zu einer Milliardenbranche. Längst sind auch Unternehmen in den „klassischen Industrien“ auf das Potential des E-Sports aufmerksam geworden. Namhafte Autohersteller wie Mercedes, Kia oder BMW sponsern Clubs (im E-Sport häufig „Clans“ genannt) oder Wettbewerbe, die nichts mit dem Fahren von virtuellen Autos zu tun haben. Die Entwicklung von Hobby-„Zockern“ hin zu professionellen Athleten, die in aufwendig inszenierten Wettbewerben um hohe Preisgelder kämpfen, führt zu der bekannten Frage, die sich Rechtsanwender früher oder später bei jedem kommerzialisierten Arbeitseinsatz stellen: Wie steht es um die statusrechtliche Beurteilung dieser Tätigkeit? Sind E-Sportler sozialversicherungsrechtlich als abhängig Beschäftigte zu beurteilen oder ist auch die Ausübung der Tätigkeit auf selbständiger Basis denkbar? Die Autoren gehen diesen Fragen in dem folgenden Beitrag nach. (Quelle: https://beck-online.beck.de)