Im grenzüberschreitenden Rechtsverkehr wird die gerichtliche Rechtsdurchsetzung durch mangelnde Kenntnis der fremden Rechtsordnung und durch Auslandszustellungen, Übersetzungen oder den auf Grund einer Anreise zu Gerichtsterminen erhöhten Zeit- und Kostenaufwand erschwert. Bei Streitigkeiten über vergleichsweise geringe Forderungen können diese Hürden das mit einer Rechtsverfolgung einhergehende Risiko unverhältnismäßig erscheinen lassen und den Einzelnen von einer Durchsetzung seiner Rechte abhalten. Der Gemeinschafts-Gesetzgeber möchte diese Hindernisse abbauen und den Zugang zur Justiz innerhalb der Europäischen Union erleichtern. Der Rat für Justiz und Inneres hat daher am 13.6.2007 die Annahme der Verordnung zur Einführung eines Europäischen Verfahrens für geringfügige Forderungen, die europäische "Bagatellverfahrensordnung", beschlossen.