Quantitatives Wachstum, gestiegene Anerkennung und ein deutlicher Ökonomisierungsschub kennzeichnen die Entwicklung der Altenpflege in den letzten Jahrzehnten. Die Arbeitsbeziehungen hinken diesem Wandel jedoch hinterher – aus strukturellen, historischen, aber auch subjektiven Gründen. Dieser Beitrag stellt auf Grundlage der Ergebnisse einer Beschäftigtenbefragung und von Interviews mit Beschäftigten und Interessenvertretern die geringe Neigung auf Arbeitnehmerseite ins Zentrum, sich für betriebliche und gewerkschaftliche Interessenvertretung stark zu machen. Er argumentiert, dass eine bessere Selbstorganisation der Beschäftigten den Hebel darstellt, um staatlichen Regulierungen tatsächlich Geltung zu verschaffen und das System der Arbeitsbeziehungen in der Altenpflege auf ein neues Niveau zu heben. (Quelle: www.boeckler.de)