Datenschutzbeauftragte werden durch die deutsche und die europäische Rechtsordnung besonders geschützt. Als bedeutender Teil des Datenschutzkontrollsystems sollen sie sich möglichst unabhängig der Einhaltung und Durchführung der Datenschutzvorschriften widmen. Zu diesem Zweck genießen sie eine Reihe arbeitsrechtlicher Privilegien. Die Rechtsgrundlagen der einzelnen Privilegien sind jedoch innerhalb der DS-GVO, des BDSG und der Datenschutzgesetze der Länder auf verschiedene Normen verteilt, so dass sich ihr Zusammenwirken erst auf den zweiten Blick erschließt. Gegenüber der vorherigen Rechtslage, insbesondere gegenüber § BDSG2003 § 4¿f BDSG aF, hat nicht lediglich eine Überführung in andere Rechtsnormen stattgefunden; vielmehr gingen mit dem Inkrafttreten der DS-GVO und der Neufassung des BDSG auch inhaltliche Änderungen einher. Der folgende Beitrag systematisiert den geltenden Sonderschutz des behördlichen sowie betrieblichen Datenschutzbeauftragten. Er beleuchtet zudem offene Rechtsfragen und zeigt auf, wessen Jurisdiktion die richterrechtliche Ausgestaltung der jeweiligen Schutzvorschriften unterliegt. (www.beck-online.beck.de)