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Geförderte Beschäftigung für leistungsgeminderte Langzeitarbeitslose?

Expertise im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung
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Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Koch, Susanne; Kupka, Peter
Verfasserangabe: Susanne Koch ; Peter Kupka
Jahr: 2007
Verlag: Bonn, Abt. Wirtschafts- und Sozialpolitik der Friedrich-Ebert-Stiftung
Reihe: WISO-Diskurs
Mediengruppe: Bücher
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Inhalt

Die Expertise zur "Arbeitsmarktpolitik für leistungsgeminderte Langzeitarbeitslose" untersucht zunächst, wer als Zielgruppe für öffentliche Beschäftigung in Frage kommt. Dabei geht es darum, für solche Personen zusätzliche Beschäftigungsmöglichkeiten zu schaffen, die zwar erwerbsfähig sind, aber wegen einer persönlichen Leistungsminderung voraussichtlich dauerhaft nicht in den regulären Arbeitsmarkt vermittelt werden können. Auf Basis vorliegender Daten der Bundesagentur für Arbeit wird eine weite Zielgruppe abgegrenzt, die grundsätzlich diese Bedingungen erfüllen könnte. Dabei handelt es sich um Personen, die zwei Jahre und länger arbeitslos sind und entweder gesundheitliche Einschränkungen aufweisen oder ohne Berufsabschluss sind. Im Dezember 2005 traf dies auf gut 555.000 Personen im Bestand der Arbeitslosen zu. Wählt man eine enge Definition, bei der beide Kriterien zutreffen, sind etwa 130.000 Personen betroffen. Überproportional betroffen waren Ältere über 50 und Migranten, unterproportional dagegen Ostdeutsche, deren hoher Anteil an allen (Langzeit-)Arbeitslosen eben nicht vorwiegend in individuellen Leistungsminderungen begründet liegt, sondern in der oft immer noch katastrophalen Arbeitsmarktlage. Die statistisch erfassten Informationen zeichnen aber kein vollständiges Bild der Personen und ihrer tatsächlichen Leistungsfähigkeit. Sie dienen daher hauptsächlich dazu, die Größenordnung des Problems zu umreißen. Für die konkrete Auswahl der Teilnehmer am Programm ist es wichtig, dass sie individuell nach einem intensiven Profiling vor Ort vorgenommen wird. Zentrale Akteure sind dabei die Fallmanager, einzubeziehen sind aber auch die potenziellen Beschäftigungsunternehmen Um die Durchlässigkeit des Systems sicherzustellen und Übergänge aus dem Programm in den ersten Arbeitsmarkt zu ermöglichen, ist es notwendig, dass die Teilnehmer weiterhin durch die Fallmanager betreut werden. Eine regelmäßige Überprüfung der Beschäftigungsfähigkeit und der Arbeitsmarktchancen ist geboten. Für die Beschäftigungsunternehmen erhöht sich der Anreiz, Teilnehmer auf reguläre Arbeitsplätze umzusetzen bzw. eine Bewerbung auf solche Stellen zu befördern, wenn die Förderung grundsätzlich über einen längeren Zeitraum degressiv ausgestaltet ist. Bei der Auswahl der Beschäftigungsfelder werden privatwirtschaftliche Varianten, öffentliche Beschäftigung und Beschäftigung im sogenannten Dritten Sektor unterschieden. Bei den meisten öffentlich geförderten Beschäftigungsformen spielen die Kriterien des öffentlichen Interesses und der Zusätzlichkeit eine zentrale Rolle und begrenzen vermutlich den Umfang der möglichen Beschäftigung. Daher sollte eine Erweiterung auf marktnähere Formen geprüft werden, etwa entsprechend dem Konzept der Sozialbetriebe oder, für behinderte Langzeitarbeitslose, den Integrationsprojekten. Da in diesen Fällen die Förderung als Nachteilsausgleich konzipiert ist, können sie mit geringeren Einschränkungen am Markt agieren. Dennoch sind gesellschaftliche Diskussionen ebenso wie lokale Verständigungsmechanismen über Felder erforderlich, die sich für öffentlich geförderte Beschäftigung eignen

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Details

Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Koch, Susanne; Kupka, Peter
Verfasserangabe: Susanne Koch ; Peter Kupka
Jahr: 2007
Verlag: Bonn, Abt. Wirtschafts- und Sozialpolitik der Friedrich-Ebert-Stiftung
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Beschreibung: 44 S. : graph. Darst.
Reihe: WISO-Diskurs
Schlagwortketten:
Langzeitarbeitslose / Beschäftigungsförderung
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Mediengruppe: Bücher