In seinem Oeuvre der beiden letzten Dekaden, in denen Werner Sesselmeier auch als federführender Editor der Fachzeitschrift „Sozialer Fortschritt“ wirkte, widmete er sich u.¿a. den Herausforderungen, die aus dem demographischen Wandel in Verbindung mit der Zuwanderung nach Deutschland resultieren. Mit einem Blick in den Sesselmeier’schen Rückspiegel möchte dieser Beitrag Abweichungen in der Entwicklung von den damaligen Erwartungen aufzeigen und diese im Ansatz erklären. Besonderer Fokus liegt dabei auf den Unterschieden zwischen den alten und neuen Bundesländern.

Auch 30 Jahre nach der Wiedervereinigung bestehen weiterhin signifikante Disparitäten zwischen Ost und West in Deutschland. Ein konkretes Beispiel ist das Bruttoinlandsprodukt(Statistische Ämter des Bundes und der Länder 2023). Die Ursachen für das vergleichsweise geringere Bruttoinlandsprodukt in den neuen Bundesländern (NBL) sind vielfältig und komplex. Ein wesentlicher Wachstumsfaktor sind die zur Verfügung stehenden Erwerbstätigen in beiden Regionen. Um die Struktur der Erwerbspersonen nachvollziehen zu können, muss sich zunächst mit der grundlegenden Bevölkerungsstruktur auseinandergesetzt werden. (Quelle: www.elibrary.duncker-humblot.com)