Eine umfassende Sozialberichterstattung dient als wichtige Planungsgrundlage für politische Entscheidungen ¿ sowohl auf Bundesebene, als auch in Ländern und Kommunen. Dadurch können insbesondere Armut und Ausgrenzung rechtzeitig erkannt und bekämpft werden. Die Sozialberichte können so als Frühwarnsysteme zur Armutsprävention dienen. Während für Deutschland mittlerweile der zweite Armuts- und Reichtumsbericht vorliegt, gibt es noch längst nicht in allen 16 Bundesländern eine Sozialberichterstattung. Zudem weisen die vorliegenden Ländersozialberichte erhebliche inhaltliche und methodische Unterschiede auf. Sinnvoll wäre aber ein einheitliches Konzept, damit die zusammengestellten Statistiken hinsichtlich ihrer Relevanz, Vollständigkeit und Aktualität qualitativ vergleichbar sind. Der folgende Beitrag erläutert ¿ am Beispiel Niedersachsen und seiner Regionen ¿ ein Konzept für eine kurzfristig umsetzbare regionalisierte indikatorengestützte Sozialberichterstattung. Wie in Niedersachsen, so steht die Einführung und Umsetzung von Armuts- bzw. Sozialberichten derzeit auch in anderen Bundesländern zur Diskussion.