Dieser Beitrag untersucht anhand der Fallstudie eines deutschen Industriebetriebs
die Mechanismen, die eine Einbindung gering qualifizierter Beschäftigter
in betriebliche Weiterbildung erschweren. Zudem werden auch die Erfahrungen
dieser Beschäftigtengruppe in Lernprozessen am Arbeitsplatz diskutiert. Wir
zeigen, dass Probleme im Hinblick auf Lernen und Weiterbildung weniger auf
fehlende individuelle Lernbereitschaft als vielmehr auf strukturelle Gründe zurückzuführen
sind.
Qualifizierung ist eine zentrale Forderung in der Industrie-4.0-Debatte. Allerdings zeigt sich,
dass gering qualifizierte Beschäftigtengruppen nur begrenzt an Weiterbildungsmaßnahmen
in Betrieben teilnehmen. Eine Fallstudie in einem deutschen Industriebetrieb zeigt, dass
dies nicht mit fehlender individueller Motivation zum Lernen zusammenhängt.
Vielmehr führen eingeschliffene Praktiken und Budgetrestriktionen dazu, dass Geringqualifizierte von Vorgesetzten seltener für Weiterbildungsmaßnahmen
ausgewählt werden. Nicht zuletzt aufgrund fehlender Weiterbildungsangebote erleben viele
gering qualifizierte Beschäftigte die Einführung der neuen digitalen Technologien
im Betrieb als Stress und Überforderung. (Quelle: www.wzb.eu)
Verfasserangabe:
Kathleen Warnhoff ; Martin Krzywdzinski
Jahr:
2018
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Beschreibung:
H. 162, S. 58 - 60
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