Studien zur Bedeutung einer Kategorisierung von Führungskräften hinsichtlich eines Führungsideals und eines Gegen-Ideals weisen bislang ungeklärte Inkonsistenzen vor allem bzgl. der empirischen Relevanz eines Gegen-Ideals auf. Ziel der vorliegenden Studie ist es, hierfür mögliche Erklärungen zu finden. In einer Feldstudie (N = 184) können wir die Relevanz impliziter Führungstheorien für Arbeitszufriedenheit, Commitment und Wohlbefinden der Mitarbeiter sowie eine mediierende Wirkung von Leader-Member Exchange auf diese Beziehungen aufzeigen. Weiterhin untersuchten wir den Einfluss der Geschlechterrolle auf diese Mediation. Der Fit der Führungskraft mit den impliziten Führungstheorien der Mitarbeiter beeinflusst die Arbeitszufriedenheit von Frauen stärker als die von Männern, nicht aber deren Commitment und Wohlbefinden. Die Relevanz der Ergebnisse für Forschung und Praxis wird diskutiert.