Für Kinder aus Familien ohne Hochschulerfahrung ist es nicht selbstverständlich, ein Studium aufzunehmen. Laut einer Studie des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung vom Mai 2018 begannen im Jahr 2016 von 100 Kindern aus Akademikerfamilien 79 ein Hochschulstudium. Aus Nicht-Akademikerfamilien gingen nur knapp 27 von 100 Kindern studieren, obwohl deutlich mehr die Hochschulzugangsberechtigung erwerben (vgl. Kracke et al. 2018, S. 5). Kulturelle und wirtschaftliche Kriterien wirken erschwerend bei jedem Übergang in die nächste Bildungsstufe (vgl. BMBF 2018, Kapitel 7). In Deutschland ist die soziale Herkunft immer noch maßgeblich für den Bildungsweg und Bildungserfolg. Der Begriff Arbeiterkind umschreibt dabei heute eine Familiensituation, in der beide Elternteile keine Hochschulerfahrung besitzen. (Quelle: Buch)