Viele Entscheidungen in den gegenwärtigen Hochschulen
sind längst so komplex (d.h. voraussetzungsvoll, in
der Durchführung vieldimensional und anschließend folgenreich)
geworden, dass zu deren Planung, Vorbereitung,
Durchführung und Nachbereitung Fähigkeiten erforderlich
sind, die in der traditionellen akademischen
Karriere von Professoren kaum erworben werden. In den
traditionellen Strukturen akademischer Selbstverwaltung
war oft eine ganze Amtszeit nötig, um sich (wenn
es überhaupt gelang) die nötigen Kenntnisse und Fähigkeiten
anzueignen. Eine oft (zu) teure Lehrzeit, wenn in
Rektoraten oder Dekanaten die Interessen der jeweils
verantworteten Organisation durch individuelle Fehler
nicht gewahrt werden konnten. ?Professionalisierung?
folgte als Forderung ? wobei die einen darunter hauptamtliche
Wissenschaftsmanager in einer Hochschule als
Unternehmen meinten (etwa dem US-amerikanischen
Dean vergleichbar), während die anderen eine Wandlung
und Verbreiterung der Qualifizierung des akademischen
Nachwuchses forderten (als Teil einer modernisierten
akademischen Selbstverwaltung). Der Aufsatz
von Ewald Scherm: Von der Hochschulreform zur ?unternehmerischen?
Universität: ein weiter Weg diskutiert
die Problematik. Der Begriff der ?unternehmerischen
Universität? lässt noch offen, in welcher der beiden Alternativen
(oder einer noch zu entwickelnden dritten)
die Lösung liegen könnte. Ein Projekt ist angelaufen, das
sich unter der Leitung des Autors die Klärung dieser Fragen
vorgenommen hat.
Verfasserangabe:
Ewald Scherm
Jahr:
2012
Aufsätze:
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Beschreibung:
Nr. 1, S. 7 - 12
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Unselbst Lit in Zss