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Die niederländischen Erfahrungen mit dem Mindestlohn - mutmaßliche Auswirkungen auf Frauen u.a. Gruppen mit überproportionaler Repräsentanz im Niedriglohnsegment

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Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Heuberger, Mona; Hochschule der Bundesagentur für Arbeit [Grad-Verleihende Institution]
Verfasserangabe: vorgelegt von: Mona Heuberger ; Erstprüfer/in: Prof. Dr. Peter Guggemos, Zweitprüfer/in: Gleichstellungsbeauftragte der AA Aachen Frau Bettina Sieger
Jahr: 2012
Verlag: Mannheim, Hochschule der Bundesagentur für Arbeit
Mediengruppe: Bachelorarbeiten
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Inhalt

Ein Mindestlohn ist in seiner Berechnung immer an Existenzen gebunden und aus einem kalkulierten Bedarf je Bezieher abgeleitet. So wirkt sich das Einkommensniveau bei Mindestlohnbeziehern nicht nur auf die finanziellen Freizeitmöglichkeiten aus, sondern bestimmt womöglich auch die gesamte Lebenszyklenplanung und familiäre Entwicklungen. Welche Wirkung das Individuum konkret spürt, wie sich die Höhe des Mindestlohns auf diese privaten Bereiche auswirkt und wie die Gesellschaft aufgrund dessen geschichtet wird, stellt die Problematik des behandelten Themas dar und lässt Raum für Hypothesen und Deutungen. Das Existenzminimum als Grundlage für Mindestlohnberechnungen und staatliche Transferniveaus ist an die Zuweisung einer Wertigkeit gekoppelt. Diese Wertigkeit bezieht sich zwar nicht intentioniert auf das Individuum selbst oder den sozialen Hintergrund, jedoch auf Nöte und Belangen ganzer Familien, neben den ökonomischen Auswirkungen sind die gesellschaftlichen Auswirkungen, wie die Bildung einer Zweiklassengesellschaft, von Interesse dieser Arbeit. Bereits Adam Smith, Begründer der Volkswirtschaft, hat 1776 den Wert der Arbeit und dessen Bedeutung für die Gesellschaft wie folgt formuliert: „it is not the money price of labour only, but ist real recompence [recompense], which has augmented. (…) Servants, labourers, and workmen of different kinds, make up the far greater part of every great political society1“. Die Konsequenzen, die die Gesellschaft zu tragen hat, wenn der große Teil der Arbeitnehmerschaft Lohnungerechtigkeit empfindet und überproportional von Armut betroffen ist, stellen die Deutungsherausforderung dieser Arbeit dar.
Die Beantwortung der Frage, inwiefern sich Mindestlohnkonzepte der EU Ländern, insbesondere der Niederlande auf andere Länger, insbesondere auf Deutschland übertragen lassen, erfolgt auf Basis der Literaturrecherche. Aktuelle Statistiken der Hans-Böckler-Stiftung, der Friedrich-Ebert-Stiftung und des niederländischen Ministerie van Sociale Zaken en Werkgelegenheid (SZW) werden neben vielen weiteren im Kontext der Mindestlohnthematik ausgewertet und analysiert. Zu den Auswertungen werden auch Daten des niederländischen Planungsbüro für soziale und kulturelle Fragen (Sociaal en Cultureel Planbureau) zurate gezogen und um eigene Deutungen anhand der geführten Experteninterviews ergänzt. Die Experteninterviews lieferten ein fundiertes Bild über die Auswirkungen des gesetzlichen Mindestlohns in den Niederlanden und die Praktikabilität der Rahmenbedinungen, die die Experten aus diversen arbeitsmarktbezogenen Bereichen stammten. Neben der Unternehmerseite, zu der auch eine Arbeitnehmerüberlassung gehört, nahm auch ein von Mindestlohn Betroffener, sowie ein Verantwortlicher des niederländischen Bildungsministeriums Stellung zu der Mindestlohnthematik. Ebenso waren die Agenturseite, wie auch das niederländische Arbeitsamt und der niederländische Sozialdienst bei den Experteninterviews vertreten. Aufgrund der Datenwahrung wurden diese Experten jedoch anonymisiert und ihre Namen und Daten codiert, um keine Rückbezüge zu ermöglichen.
 
 
Fußnote:
(Bendixen 2005), S. 52, zit. Nach Adam Smith, 1776; Übersetzung: Es ist nicht nur der Geldwert der Arbeit, der ihren Wert ausmacht, sondern der Anspruch der wahren Belohnung, der gestiegen ist. Bedienstete, Arbeiter und die Arbeiterschaft verschiedener Art machen den Großteil jeder politischen Gesellschaft aus.
 

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Details

Verfasserangabe: vorgelegt von: Mona Heuberger ; Erstprüfer/in: Prof. Dr. Peter Guggemos, Zweitprüfer/in: Gleichstellungsbeauftragte der AA Aachen Frau Bettina Sieger
Jahr: 2012
Verlag: Mannheim, Hochschule der Bundesagentur für Arbeit
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Systematik: Suche nach dieser Systematik 07.02.05
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Beschreibung: 84 Bl. : graph. Darst.
Schlagwörter: Frauen; Gender; Hochschulschrift; Mindestlohn; Niederlande; Niedriglohn
Schlagwortketten:
Mindestlohn / Europäische Union / Niederlande / Frau / Unterprivilegierter
Sprache: Deutsch
Fußnote: Mannheim, Hochschule der Bundesagentur für Arbeit, Bachelor-Thesis, 2012
Mediengruppe: Bachelorarbeiten