Der Schutz des Arbeitnehmers erfolgt statistisch ganz überwiegend über § 1 KSchG und im Übrigen zumeist nach § 17 KSchG, §§ 102 und 103 BetrVG, § 17 MuSchG und § 168 SGB IX. Während gerade § 1 KSchG ja von der Unwirksamkeit der Kündigung ausgeht und die Wirksamkeit der Kündigung als vom Arbeitgeber zu beweisenden Ausnahmefall ansieht, ist die Situation für den Arbeitnehmer einerseits im Kleinbetrieb und andererseits in der Anfangsphase des Arbeits- oder Ausbildungsverhältnisses (unscharf als Probezeit bezeichnet) einigermaßen schwierig und nicht wenige Arbeitsrechtler neigen dazu, hier erst gar keine Kündigungsschutzklage zu erheben. Dass es sich doch lohnt, auch in solchen Fällen anzugreifen, zeigt ein aktueller Fall des ArbG Braunschweig (BeckRS 2021, 11026). Darüber hinaus folgt die Erkenntnis, dass im 21.Jahrhundert die Gedanken nicht mehr so frei sind wie früher, was im zweiten Teil des Beitrages betrachtet werden soll. (Quelle: beck-online.beck.de)