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Alice Salomon

ihr Lebenswerk als Beitrag zur Entwicklung der Theorie und Praxis sozialer Arbeit
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Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Kuhlmann, Carola
Verfasserangabe: Carola Kuhlmann
Jahr: 2000
Verlag: Weinheim, Dt. Studien-Verl.
Mediengruppe: Bücher
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Zweigstelle: HdBA Mannheim Standorte: S 4673 a Status: Verfügbar Vorbestellungen: 0 Frist: Barcode: 109120

Inhalt

Nach der lebendigen Einleitung mit kontroversen Streitfragen zu den Themen ?Leitdisziplin?, dem Geschlechterverhältnis (?Können Frauen soziale Arbeit besser ausüben als Männer??) und Professionalisierung, bewegt sich Kuhlmann chronologisch durch das gesamte Leben und Werk Alice Salomons. Dabei erscheinen mir vor allem ihre Analysen zu den ersten Ausbildungsgängen aufschlussreich, aber auch problematisch: Aufschlussreich, weil hier zeitlich und inhaltlich der Beginn systematischer Ausbildung zur Sozialarbeit mit den 1908 erlassenen ?Bestimmungen über die Neuordnung des Höheren Mädchenschulwesens in Preußen nebst Bestimmungen über die Zulassung der Frauen zum Universitätsstudium? verbunden wird. Das ist problematisch; denn in Deutschland scheint ein Beruf als solcher nur zu gelten, wenn er auf gesetzlichen Bestimmungen beruht. So erklärt sich vielleicht, daß nicht nur Kuhlmann, sondern auch andere HistorikerInnen zur sozialen Arbeit, die Gründung der ersten deutschen Ausbildungsstätte fälschlicherweise und leider immer wieder mit 1908 angeben. Natürlich wird darauf hingewiesen, dass der erste einjährige Vollzeitkurs schon 1899 von Alice Salomon geleitet wurde und dass bereits mit der Gründung der ?Mädchen- und Frauengruppen für soziale Hilfsarbeit? 1893 wöchentlich mindestens vier Stunden an praxisbegleitenden Vorträgen angeboten wurden. Aber die Gründung der ersten sozialen Frauenschule, die lediglich eine Erweiterung auf zwei Jahre Vollzeitstudium beinhaltete, deshalb auf 1908 zu terminieren, ist nicht nachzuvollziehen und im internationalen Vergleich unzutreffend und zu bescheiden (die erste sozialarbeiterische Ausbildung an der Columbia University in den USA, die 1896 mit Sommerkursen begann, wird dort selbstverständlich als der Beginn der Ausbildung bezeichnet, und ähnlich verhält es sich in anderen Ländern).
Im dritten Hauptteil befasst sich die Verfasserin sehr intensiv mit Salomons Beiträgen zur Theorieentwicklung in der Sozialen Arbeit und den Auswirkungen auf die Praxis. Mir scheint vor allem die Einbindung in die gegenwärtige Theorie- und Wissenschaftsdiskussion zur Sozialarbeit (Engelke, Mühlum, Staub-Bernasconi, Wendt usw.) und anderen nicht nur überfällig und hilfreich. Man kann nur wünschen, daß auch weitere historische Leitfiguren in der Sozialarbeit derart gründlich ?wiederbelebt? werden (z.B. Marie Baum mit ihrem epochemachenden Beitrag zur Familienarbeit), damit die Ideen- und Entwicklungsgeschichte im Chaos täglicher Herausforderungen ihre zentrale identitätsstiftende Bedeutung behält. -
Darin u.a.: 2.1. Die Entstehung der "Gruppen" ; 6.5 Die Weiterentwicklung der ?Mädchen- und Frauengruppen für soziale Hilfsarbeit? ... ; ...

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Details

Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Kuhlmann, Carola
Verfasserangabe: Carola Kuhlmann
Jahr: 2000
Verlag: Weinheim, Dt. Studien-Verl.
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ISBN: 3-89271-927-6
Beschreibung: 373 S.
Schlagwortketten:
Salomon, Alice / Sozialarbeit / Theorie
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Fußnote: Bibliogr. A. Salomon und Literaturverz. S. 326 - 372
Mediengruppe: Bücher