Das abgelaufene Jahr 2015 hat die Europäische Union ihrer bislang härtesten Zerreißprobe ausgesetzt. Schon das strategische Verhalten gegenüber Griechenland, aber ganz besonders die Bewältigung des dramatisch angewachsenen Flüchtlingsstroms über den Südosten Europas haben zu einer kritischen Spaltung der Mitgliedstaaten geführt. Das Koordinierungsrecht, das im Mittelpunkt dieses Beitrags steht, ist davon bislang noch nicht erfasst worden. Ob Forderungen aus dem Vereinigten Königreich daran etwas ändern werden, bleibt abzuwarten. Die im Folgenden dargestellten Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofs aus dem Jahr 2015 zeichnen sich durch Kontinuität aus, allesamt bauen auf Vorläuferentscheidungen auf. (Quelle: NZS)