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Der Tarifvertrag

Ausdruck privater oder politischer Autonomie?
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Verfasser: Rödl, Florian
Verfasserangabe: Florian Rödl
Jahr: 2023
WSI-Mitteilungen
Mediengruppe: Unselbst Lit in Zss

Inhalt

Das Grundverständnis der Tarifautonomie ist in begrifflicher und normativer Hinsicht stark umstritten. Das derzeit herrschende und auch von der Rechtsprechung vertretene Verständnis von Tarifautonomie als kollektiv ausgeübter Privatautonomie verkürzt konzeptionell ihre Reichweite, schlägt sich in der Handhabung des geltenden Tarifvertragsrechts restriktiv nieder und stellt sich wichtigen Reformanliegen zur staatlichen Stützung des Tarifvertragssystems entgegen. Diesem herrschenden Verständnis – argumentiert der Autor – ist in der Rechtswissenschaft, vor den Arbeitsgerichten und in der Rechtspolitik entgegenzuhalten, dass es sich bei der Tarifautonomie um eine Form der politischen Autonomie handelt. Tarifautonomie befugt frei gebildete Koalitionen als Tarifvertragsparteien zu einer von staatlicher Politik unabhängigen Setzung von Rechtsnormen. Die Ausübung dieser autonomen Befugnis ist notwendig, um die Arbeitsbeziehungen gerecht zu gestalten. Darum ist die Sicherung der Funktionsfähigkeit der Tarifautonomie eminente staatliche Aufgabe, die von staatlicher Politik schon allzu lange sträflich vernachlässigt wird. (Quelle: www.wsi.de)

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Details

Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Rödl, Florian
Verfasserangabe: Florian Rödl
Jahr: 2023
Übergeordnetes Werk: WSI-Mitteilungen
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Beschreibung: H. 3, S. 168 - 176
Schlagwörter: Tarifpolitik
Schlagwortketten:
Staat / Tarifautonomie / Politische Ökonomie
Tarifvertrag / Privatautonomie / Tarifautonomie
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Sprache: Deutsch
Mediengruppe: Unselbst Lit in Zss