Der Entwurf des Gesetzes zur weiteren Umsetzung der europäischen Richtlinie (EU) 2019/1158 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 20.6.2019 zur Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben für Eltern und pflegende Angehörige und zur Aufhebung der Richtlinie 2010/18/EU des Rates (Vereinbarkeitsrichtlinienumsetzungsgesetz – VRUG) soll die verbindlichen Standards der Vereinbarkeitsrichtlinie umsetzen. Der Regierungsentwurf enthält allerdings nur wenige Neuerungen, die zu den derzeitig geltenden Regelungen zur Elternzeit, Elterngeld, Pflegezeit und Familienpflegezeit hinzukommen sollen, denn die Bundesregierung ist der Auffassung, dass mit den bereits bestehenden nationalen Gesetzen die Umsetzungspflicht weitestgehend erfüllt ist. Unabhängig davon hat die Koalition sich jedoch dazu bekannt, einen Anspruch auf zusätzliche bezahlte Freistellung bei Geburten für den zweiten Elternteil mit Blick auf den in der Vereinbarkeitsrichtlinie statuierten sog. „Vaterschaftsurlaub“ zu schaffen. (Quelle: www.beck-online.beck.de)