Die flexible Gestaltung von Entgeltregelungen hat in den letzten Jahren deutlich an Bedeutung gewonnen. So finden sich vermehrt tarifvertragliche Regelungen, die variable Vergütungsbestandteile beinhalten. Aus vielen Arbeitsverträgen lässt sich die Höhe des dem AN monatlich oder jährlich zustehenden Arbeitsentgelts nicht mehr vollständig ablesen. Vielmehr enthalten sie neben einer festen Grundvergütung verschiedenste Regelungen über variable Vergütungsbestandteile. Die Bandbreite ist dabei groß: Vom klassischen Weihnachtsgeld unter Freiwilligkeitsvorbehalt bis zum Bonusanspruch mit Zielvereinbarungen findet sich alles. Ebenso unterschiedlich ist die Höhe der Anteile variabler Leistungen am jeweiligen Gesamtentgelt. Gemeinsam ist den meisten Regelungen, dass sich der AG ein hohes Maß an Flexibilität vorbehalten möchte. Dies kollidiert naturgemäß mit dem Interesse des AN, möglichst konkret zu wissen, welche Gegenleistung er für seine Arbeitsleitung erhält und mit wieviel Geld er planen kann. Nicht zuletzt aufgrund der Bankenkrise 2008/2009 hatte sich das BAG in den letzten Jahren vermehrt mit solchen Regelungen zu beschäftigen. Dabei stellte sich insbesondere die Frage, ob und inwieweit vom AG einseitig vorgegebene Vertragsregelungen Wirksamkeit entfalten können.