In der Vergangenheit waren Auseinandersetzungen über den Ausgleich der denkbaren Nachteile einer Betriebsänderung auf die betrieblichen Sozialpartner beschränkt. Arbeitgeber und Betriebsrat verhandelten über Interessenausgleich und Sozialplan. Kam keine Einigung zustande, musste vorbehaltlich der in § 112 a BetrVG vorgesehenen Ausnahmen eine Entscheidung über Sozialplan durch Spruch der Einigungsstelle getroffen werden.

Nachdem sich die Gewerkschaften vor allem bei größeren - ggf. auch öffentlichkeitswirksamen - Restrukturierungsmaßnahmen die tarifliche Reglung solcher Nachteile zum Ziel gesetzt haben, muss sich die Praxis auf neue Formen der Auseinandersetzungen einstellen.