Die Fachkräftesicherung stellt aufgrund demografischer Entwicklungen langfristig eine Herausforderung am deutschen Arbeitsmarkt dar. Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz, das zum 1.3.2020 in Kraft getreten ist, erleichtert den Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt für qualifizierte Fachkräfte aus Drittstaaten und soll damit einen Beitrag zur Fachkräftesicherung für den Wirtschaftsstandort Deutschland leisten. In diesem Beitrag wird betrachtet, welche Faktoren neben einem erleichterten Arbeitsmarktzugang die Bleibeabsichteten der Fachkräfte und damit deren dauerhafte Zuwanderung voraussichtlich beeinflussen werden. Aus Erkenntnissen der IAB-SOEP-Migrationsstichprobe, die 2014 veröffentlicht wurde, können entsprechende Hinweise abgeleitet werden. Demnach ist zu erwarten, dass das hohe Bildungsniveau der Fachkräfte sowie ein qualifikationsadäquates Einkommen in einem negativen Zusammenhang zu den Bleibeabsichten stehen werden, während die allgemeine Lebenszufriedenheit, die eher höher als bei anderen Migrant*innen anzunehmen ist, in einem positiven Zusammenhang mit den Bleibeabsichten stehen sollte. Für Fachkräfte, die in Deutschland Diskriminierungserfahrungen machen, ist eine Verringerung der Bleibeabsichten zu erwarten. (Quelle: Buch)